Michael Hirsch

Michael Hirsch (*1966) ist Philosoph, Politikwissenschaftler und Kunsttheoretiker

Denn es ist so, dass ‚die wahren Verschiedenheiten erst jenseits der Erkenntnis beginnen‘. Wir scheitern bei dem Versuch, die Erkenntnis in die Tat umzusetzen. Das ist der Sinn der Sterblichkeit. Die Vertreibung aus dem Paradies: nicht weil wir vom Baum der Erkenntnis gegessen haben, sondern weil wir noch nicht vom Baum des Lebens gegessen haben.“
Aus: Richtig falsch. Es gibt ein richtiges Leben im falschen (S. 76)

„Das Erstarken der kulturellen Linken (…) ist das Symptom einer Schwäche der politischen Linken.“
Aus: Logik der Unterscheidung – Zehn Thesen zu Kunst und Politik (S. 9), 2015

„Die Frauenfrage ist in Wirklichkeit die Männerfrage, weil sie die Frage nach dem gesellschaftlichen Normalitätsmaßstab ist.“
Aus: Die Gazette, Nummer 34 / Sommer 2012 (S. 21)

„Nur wenn wir verstehen, dass der Neoliberalismus eben auch eine konkrete kulturelle Hegemonie ist, ein DENKEN, und dass er auf unserem stillschweigenden Einverständnis beruht, können wir mit ihm brechen.“
Aus: Warum wir eine andere Gesellschaft brauchen! (S. 25)

„Die Versuchung der kritischen Linksintellektuellen ist: das perverse Genießen des eigenen wie fremden Leidens; des Schlechten und Falschen der Welt im Modus eines gleichsam theologischen Bescheidwissens über das Böse. Die fortschrittliche Intellektuelle kennt diese gefährliche Klippe.“
Aus: Richtig falsch. Es gibt ein richtiges Leben im falschen (S. 188)